Allgemeines
Was ist Photovoltaik?
Photovoltaik (PV) ist die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie mittels Solarzellen. Sie ermöglicht die umweltfreundliche Strom-erzeugung auf deinem Dach. Die erzeugte Energie kannst du direkt im Haushalt verwenden, in einer Batterie zwischenspeichern oder ins öffentliche Netz gegen Vergütung einspeisen.
Sind eine Solaranlage und eine Photovoltaik-Anlage dasselbe?
Umgangssprachlich kennen wir vor allem den Begriff „Solaranlage“, aber: Der korrekte Begriff für die Umwandlung von Sonnenenergie in Elektrizität ist Photovoltaik. Deshalb nennt sich die entsprechende Anlage auch Photovoltaik-Anlage. Solaranlage ist der allgemeine Überbegriff für eine Anlage, die die Energie der Sonne nutzt. Eine Solaranlage kann deshalb auch eine Wärmeproduktion durch Sonnenenergie bedeuten (Solarthermie).
Wie lange gibt es Photovoltaik schon?
Der „photoelektrische Effekt“ wurde bereits 1839 von Alexandre Edmond Becquerel entdeckt. Erklären konnte er sich das aber nicht, das tat dann niemand Geringeres als Albert Einstein. Und bekam dafür 1921 für seine Lichtquantentheorie sogar den Nobelpreis für Physik.
Als erstes wurde Photovoltaik in der Raumfahrt verwendet. Anfang der 90er waren Solarmodule zum ersten Mal auf den Dächern von Privathäusern zu sehen. Photovoltaikanlagen sind inzwischen sehr ertragreich und es gibt ausgeklügelte Technik für das Energiemanagement und die -steuerung.
Planung
Wie komme ich zu einer unverbindlichen PV Planung?
Bei einem Besichtigungstermin vor Ort prüfen wir die Gegebenheiten des Daches, Hausinstallation und besprechen deine Wünsche und Vorstellungen. Die Besichtigungsunterlagen werden an unser Planungsteam weitergegeben. Es entsteht eine individuelle PV-Planung für dein Haus und du erhältst ein unverbindliches Angebot für eine PV-Anlage auf deinem Dach. Jetzt Termin vereinbaren!
Was ist die optimale Ausrichtung für meine PV-Anlage?
Als optimal gilt eine 30° Dachneigung nach Süden ausgerichtet. Bei Dachflächen Richtung Osten oder Westen ergibt sich trotzdem ein sehr interessanter Standort für deine PV-Anlage! So werden die Morgen- und Abendstunden besser genutzt, in denen du evtl. öfter zu Hause bist als über Mittag.
Wie viel Stromertrag habe ich bei Schlechtwetter?
Sonne ist natürlich am besten für deine Photovoltaik-Stromproduktion. Bei Wolken ist die Leistung eingeschränkt, jedoch erzeugt deine Anlage trotzdem noch überraschend viel Strom. Bei Regen – vor allem Starkregen – sind die Lichtverhältnisse diffus und die Leistung somit unterschiedlich stark eingeschränkt.
Frost schadet der Anlage nicht, im Gegenteil erhöht sich sogar der Wirkungsgrad, da das Material bei niedrigeren Temperaturen bessere Leistung erbringt. Schnee rutscht meistens selbst von der Anlage ab – bei einer 10-15cm Schneedecke wird trotzdem noch Strom erzeugt, da das UV-Licht durchdringen kann. Umliegender Schnee ist für die Stromproduktion perfekt, denn die Reflexion erhöht die Leistung.
Wie wirkt sich Schatten auf meinen Energieertrag aus?
Hast du Bäume oder hohe Nachbargebäude rund um dein Haus? Wenn ein ganzes oder mehrere Solarmodule verschattet sind, kann das zum Problem werden. Das Modul mit der geringsten Stromstärke gibt die Stromstärke des gesamten Modul-Strangs vor. Das heißt, die Module an einem Strang sind nur so produktionsfreudig wie das schwächste Modul (das mit dem Schatten).
Die von uns verbauten PV Module sind mit Bypass-Dioden ausgestattet. Durch die Bypass-Diode wird die verschmutzte oder verschattete Stelle umgangen, sodass Defekte durch Überhitzung verhindert werden. Auch der Ertrag des gesamten Moduls wird beim Einsatz einer Bypass-Diode nicht vermindert.
Eine Berücksichtigung bei der Dachmontage sowie der Anschluss der Modulgruppen an verschiedene Stränge (Strings) kann ebenso die Leistung optimieren. Auch eine regelmäßige Baumpflege kann sehr effektiv sein 🙂
Brauche ich eine Baugenehmigung für die Photovoltaik-Anlage? (NÖ)
PV-Anlagen, die auf Gebäuden außerhalb von Schutzzonen oder Altortsgebieten errichtet werden, sind in Niederösterreich ohne Begrenzung genehmigungsfrei. Für Freiflächenanlagen, Grünland und sehr große PV-Anlagen (>1000kWp) gelten eigene Regelungen.
Manchmal gibt es auch noch Auflagen der Gemeinde – bitte informieren!
Näheres im Genehmigungsleitfaden der PV Austria
Brauche ich eine Baugenehmigung für die Photovoltaik-Anlage? (Wien)
Wien ist etwas anders, hat aber die Bedingungen zu Gunsten der Energiewende auch etwas gelockert!
Bauanzeige: In Wien wird für PV-Anlagen auf Gebäuden über 15 kWp (bis 50kWp) oder welche mit Speicher eine Bauanzeige benötigt. Dies ist ein relativ einfaches Unterfangen mit etwas Papierkram, bei dem SUN21 unterstützen kann.
Baubewilligung: Auf Gebäuden in Schutzzonen, Bausperre-Gebieten, Fluchtniveau >11m sowie Grünlandschutzgebiet ist ein Baubewilligungsverfahren notwendig. Hierfür brauchst du einen Baumeister/Planzeichner, Statiker und eine Menge Geduld. Du kannst den Standort Ihres Hauses im Flächenwidmungsplan prüfen.
Näheres im Genehmigungsleitfaden der PV Austria und bei der Stadt Wien (PDF).
Kosten und Finanzielles
Wie viel kostet eine Photovoltaik-Anlage?
Für die Kalkulation sind viele verschiedene Faktoren wichtig: wie viele Solarpanele passen in optimaler Ausrichtung auf‘s Dach? Wie hoch ist der Stromverbrauch des Haushalts? Soll ein Energiespeicher für die Nacht installiert werden? Und noch einiges mehr. Die SUN21 Energie-Experten kalkulieren dir unverbindlich deine individuelle Anlage.
Welche Förderungen für meine Photovoltaik-Anlage gibt es?
Der Bund fördert mit dem „EAG Investitionszuschuss“ die Neuerrichtung von PV-Anlagen und Energiespeichern, sowie die Erweiterung von PV-Anlagen. Die Vergabe der Förderung wird in sogenannten Fördercalls organisiert, die mehrmals pro Jahr durch die OeMAG durchgeführt werden. Je nach Größe der PV-Anlage und damit Kategorie, gibt es unterschiedliche Fördersätze pro kWp PV-Leistung und kWh Speicher.
Es gibt teilweise auch Förderungen vom Land (z.B. in Wien in Kombination mit einer Wärmepumpe) und auch oft von der Gemeinde (z.B. in Strasshof, Auersthal, Groß-Schweinbarth, Harmannsdorf, Wolkersdorf, …).
Wir empfehlen dazu auch die Seiten der PV Austria.
Wie kann ich mit der Einspeisung meines Überschusses Geld verdienen?
Den Überschuss aus deiner Photovoltaik-Anlage kannst du einem Energieversorger bzw. Stromabnehmer verkaufen. Du hast dabei freie Wahl – es muss nicht dein eigener Stromlieferant sein. Am besten orientierst du dich am Einspeisetarif / Abnahmetarif und vergleichst diesen auch mit deinem eigenen Strombezugspreis (auf deiner Jahresabrechnung z.B.). Die E-Control bietet einen praktischen Tarifkalkulator dazu an.
Bei der OeMAG kann man zum aktuellen Marktpreis einspeisen (wird pro Quartal festgelegt).
Muss ich als Privater die Einnahmen durch das Einspeisen versteuern?
Durch die Einspeisung von Strom entstehen Einnahmen, die ab einer gewissen Grenze versteuert werden müssen (Arbeitnehmerveranlagung /Steuerausgleich bzw. bei Firmen äquivalent). Durch das Abgabenänderungsgesetz (AbgÄG) 2022 wurde ab der Veranlagung 2022 eine Einkommensteuerbefreiung eingeführt: Gemäß § 3 Abs. 1 Z 39 des Einkommensteuergesetzes 1988 sind „Einkünfte natürlicher Personen aus der Einspeisung von bis zu 12 500 kWh elektrischer Energie aus Photovoltaikanlagen, wenn die Engpassleistung der jeweiligen Anlage die Grenze von 25 kWp nicht überschreitet“ von der Einkommensteuer befreit.
Kann ich meine Sonnenstrom-Anlage in der Arbeitnehmerveranlagung absetzen?
Die Absetzung der Errichtungskosten als Wohnraum-Sanierung (Sonderausgaben) wurde leider ab 1.1.2016 nicht verlängert.
Technik
Wie funktioniert die Montage auf meinem Dach?
Die gängigsten Dacharten sind das Schrägdach (Satteldach), Pultdach und Flachdach. Dazu kommen die unterschiedlichsten Eindeckungen: Ziegel, Blechfalz, Trapezdach, Kies / Folie, Tonziegel, Eternit, Prefa, …
Für jedes Dach gibt es die passende Metallkonstruktion und Montagesystem für die Solarmodule. Auch am Carport, Terrassendach oder anderen Dachflächen deines Hauses und auf Nebengebäuden ist eine Montage möglich.
Je nach Eindeckung wird mit Dachhaken, Stockschrauben, Klemmen oder Aufständerungen mit Ballastierung gearbeitet.
Was bedeutet kWp?
Kilowatt-Peak (kWp) ist ein Leistungsmaß, das vor allem in der Photovoltaik gebräuchlich ist. Es gibt die Höchstleistung (!) der PV-Anlage in Kilowatt an. Da die PV-Module unter unterschiedlichen Bedingungen unterschiedliche Leistungen erbringen, wurde ein Maß benötigt, mit dem die Anlagen untereinander verglichen werden können. Die Anzahl der Module x die Leistung der Module (in kW) = die Leistung deiner Anlage in Kilowatt-Peak.
Beispiel: 12 Module mit einer Leistung von 400 W Herstellerangabe
Anlagenleistung: 12 x 400 Wp = 4800 Wp = 4,8 kWp
Wo wird der Wechselrichter montiert?
Der Wechselrichter wird üblicherweise in der Nähe des Stromzählers und Sicherungskastens deines Hauses montiert. Das ist meistens im Keller oder Flur. Auch außerhalb des Hauses – unter einem Dachvorsprung oder Carport – ist es möglich, da der Wechselrichter spritzwasserfest ist. Der SUN21 Elektriker findet mit dir gemeinsam die beste Lösung für den Standort des Wechselrichters.
Was macht ein Wechselrichter?
Der Wechselrichter ist das technische Zentrum deiner Photovoltaik-Anlage. Am Wechselrichter werden sowohl die Solarmodule als auch dein Hausstromnetz angeschlossen. Seine Hauptaufgabe ist die Umwandlung des erzeugten Gleichstroms in Wechselstrom. Der Wechselrichter hat ein intelligentes Energiemanagement integriert. Über einen Smart Meter werden die Erzeugungsleistung, der Haushaltsstromverbrauch und die Einspeiseleistung in Echtzeit erfasst und dadurch vom Wechselrichter gesteuert.
Brauche ich eine Batterie als Energiespeicher?
Deine Photovoltaik-Anlage erzeugt bei Sonneneinstrahlung Strom. Diesen kannst du direkt verbrauchen (also elektrische Geräte verwenden: Backen, Kochen, Staubsaugen, Licht, etc.). Wenn du mehr Strom benötigst, als deine PV-Anlage derzeit produziert, beziehst du den von deinem Stromanbieter.
Es gibt auch einen Überschuss, nämlich wenn mehr Strom produziert wird, als du gerade verbrauchst.
Der Überschuss kann ins Stromnetz eingespeist werden (siehe auch Einspeisevergütung) oder in einem Batteriespeicher gepuffert werden. So kannst du bei höherem Bedarf tagsüber oder in der Nacht, wo es keine Sonneneinstrahlung gibt, trotzdem deinen eigenen (gespeicherten) Sonnenstrom nutzen.
Für den Betrieb eine PV-Anlage brauchst du keine Batterie, sie ist aber eine vorteilhafte Erweiterung und lässt dich weiter Strom und damit Stromkosten sparen und saubere Energie auch in der Nacht nutzen.
Grundsätzlich ist die Investition in einen Stromspeicher sicher rentabler als das Geld dafür mit den derzeitigen Zinsen auf deinem Sparbuch zu belassen. Wenn also noch Geld „übrig“ ist, nimm dir auf jeden Fall eine Batterie in der Größe deines Nachtbedarfs dazu.
Funktioniert meine Photovoltaik-Anlage beim Stromausfall / bei einem Blackout?
Die PV-Anlage kann auch mit einem EPS-Umschalter bestellt werden, dass gewisse Verbraucher beim Stromausfall weiterhin durch Strom aus der Photovoltaik betrieben werden sollen. Idealerweise kombiniert mit einem Energiespeicher. Also, falls der Inselbetrieb während Blackout oder Stromausfall für dich wichtig ist, gib dies bitte bei der Beratung bekannt. Dann kalkulieren wir dir den notwendigen Notstromumschalter und die Arbeitszeit mit ein. Standardmäßig ist es nicht enthalten.
Alle Angaben mit bestem Wissen und Gewissen recherchiert, jedoch trotzdem ohne Gewähr.